Vorschau für das 5. Philharmonische Kammerkonzert mit Eldbjorg Helmsing, Daniel Müller-Schott und Martin Stadtfeld

Sie sind alle Drei weltweit unterwegs, Grenzen reizen sie nur, um darüber hinwegzugehen. Das betrifft nicht nur Länder, sondern auch musikalische Inhalte. Uraufführungen, Filmmusiken, Bearbeitungen, nichts ist in ihrem Repertoire unmöglich. Manchmal ist es aber auch der klassische Kanon, die Freude daran, den großen Werken der Gattung immer noch ein Geheimnis zu entlocken, der die Interpreten anzieht. Im heutigen Konzert werden wir uns mit den drei Künstlern auf diese Spur begeben und sicher auch selber Neues entdecken.

Zum Programm

Ein „Geistertrio“ zu schreiben, hat Beethoven sich ganz gewiss nicht vorgenommen, die Zusätze besorgt zumeist die Nachwelt. Hier soll es sein Schüler Carl Czerny gewesen sein, der den 2. Satz als „geisterhaft, schauerlich, gleich einer Erscheinung der Unterwelt“, empfand. Es ist in jedem Fall ein gern gespieltes und ebenso gern beim Publikum aufgenommenes Stück für die Besetzung zweier Streichinstrumente mit Klavier. Pjotr Tschaikowsky erschafft eine große romantische Klangwelt, deren Komposition ihn größte Überwindung kostete. Er befürchtete, dieser Konstellation von Instrumenten gerecht zu werden übersteige seine schöpferischen Kräfte. Allerdings erschütterte ihn der Tod eines verehrten Pianisten derart, dass er „A la mémoire d`un grand artiste“ zur Feder griff und ein bis heute geschätztes Werk mit drei Sätzen und einer Spieldauer von ca. 50 Minuten erschuf!
Dem Cello räumt Edvard Grieg in seinem Andante con Moto, das im Mittelteil des Konzerts erklingt, eine herausragende Stellung ein – eine Liebeserklärung an dieses Instrument und seinen raumergreifenden Klang. Es entstand zur gleichen Zeit wie sein einziges, vollendetes Streichquartett in g-Moll und hat auch für diese Besetzung – dem Klaviertrio – ein Alleinstellungsmerkmal

Programm:

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Klaviertrio D-Dur op. 70,1 (Geistertrio) ( 1808/9)

Allegro vivace e con brio
Largo assai ed espressivo
Presto

Edvard Grieg (1843 – 1907)
Andante con Moto, Klaviertrio c-Moll (1878)

Pause

Pjotr Tschaikowsky (1840 – 1893)
Klaviertrio a-Moll op.50 (1882)

Pezzo elegiaco. Adagio con duolo e ben sostenuto
A Tema con variazoni. Tema: Andante con moto
Allegro moderato